Karate-Do - Authentisch sein

Es geht auch darum zu lernen, wie Karate-Do in noch nicht-tätlichen Auseinandersetzungssituationen helfen kann, das eigene Ziel zu erreichen (in der Selbstverteidigung: Die Vermeidung von Attacken) oder die Durchsetzung eigener Ziele z.B. im Warenhaus gegen den Willen des Verkäufers den Umtausch einer dort erworbenen Ware durchzusetzen. Jegliche ‘Schwäche’ in der Haltung, in der Stimme, im Blick - letztlich im authentischen Willen zum Ziel - wird das Gegenüber erkennen. Die Chancen auf Durchsetzung schwinden so dramatisch.

Karate-Do sollte also einen Weg zeigen, wirklich authentisch willensstark zu erscheinen (bitte aber nicht ständig in Kaufhäusern ausprobieren, wie weit man auf diesem Weg ist - sondern im Dojo üben).

Es versteht sich von selbst, dass dazu einige Zeit notwendig ist, und dass die Kumiteübungen (= Partnerübungen. Wörtlich: Handgemenge) mit der richtigen Einstellung geübt werden müssen. Niemand wird behaupten, dass Karate-Do aus ‘Lämmchen’ willensstarke Kämpfer macht. Dazu wäre - wenn es möglich ist - wesentlich mehr Einsatz nötig als durchschnittlich zweimal die Woche 90 Minuten Training. Dennoch betrachtet man es als Ziel, zunächst kleine Schritte in diese Richtung zu gehen und so die Chancen zu verbessern, ist zwei bis dreimal Training die Woche in traditionellem Karate-Do ein richtiger Weg.

 

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